Wie es dazu kam
![]() Im folgenden möchte ich Euch näher beschreiben, wie ich zu diesem Hobby kam: An Ostern des Jahres 2000 begleitete ich zum ersten Mal meine Kumpel Nico und Reidi auf eine Rennstrecke. Alle beide fahren schon seit mehreren Jahren recht regelmäßig auf unterschiedlichen Strecken. Bis dato hatte ich immer einen guten Grund sie nicht dorthin zu begleiten. Ich wußte, daß mich dort der Virus auch sofort packen würde. Es ging also an besagtem Osterwochenende mit dem Veranstalter SPEER-RACING GmbH nach Mugello in Italien. Ein weiterer Bekannter, der auch nur zum Zugucken dabei war, hatte netterweise seine Lederkombi, Helm, Stiefel etc. eingepackt, da Nico und Reidi auf dem Weg noch eine CBR 600 kaufen wollten und es hieß, ich dürfe dann auch mal fahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich übrigends auch noch keinen Führerschein. Den habe ich seit 1989 immer mit der Begründung vor mir hergeschoben, der Führerschein mitsamt Ausrüstung und Motorrad sei zu teuer und ich würde warten, bis ich ausreichend Kohle zusammen habe. In Mugello angekommen, war ich, obwohl bereits mitten in der Nacht, allein schon vom Fahrerlager begeistert. Überhaupt machte mich das ganze Ambiente dort tierisch an. Viele Transporter, Wohnmobile, Busse und Anhänger standen dort. Auch einige Motorräder, die ich mir zum Großteil in dieser Nacht noch anschaute. Nico und Reidi hatten bereits eine Box angemietet und schliefen tief und fest. Die Boxen in Mugello sind sehr groß und deshalb waren in unserer Box natürlich noch einige weitere Fahrer und Motorräder untergebracht. Einer hatte tatsächlich die 99er Ducati von Troy Corser dort stehen. Ein Traumbike. Teile nur vom feinsten und sie stand auch da wie aus dem Ei gepellt. Viel zu Schade zum fahren, dachte ich. Am nächsten Morgen gings dann auch pünktlich los und wie ich schon vorher gewußt hatte, kam ich von der Boxenmauer nicht mehr los und es stellte sich bei mir ein Unruhegefühl ein, wie man es nur ganz selten spürt. Ich überlegte in jeder Sekunde, wie ich es schaffen könnte auch dort zu fahren. ![]() Am nächsten Tag kam Kumpel Alex, der auch mit seiner Daytona dabei war, zu mir und erzählte, dass in der Box des Veranstalters eine Verkaufsanzeige hinge. Angeboten war eine Yamaha FZR 400 RR, Baujahr 94, anscheinend nur 2.500 km gelaufen, Komplettumbau für Rennstreckenzwecke, von Frau gefahren für sFr 2.500. Die Maschine sei in Box Nummer 16 zu besichtigen. Ich solle sie mir doch mal anschauen. Na ja, gesagt, getan. Box Nummer 16 aufgesucht und da stand sie. Sah ziemlich blöd aus, da sie von oben bis unten mit Aufklebern zugemüllt war. Stand aber ansonsten für meinen Laienblick noch sehr gut da. Die Besitzerin kam natürlich gleich aus der Box und sagte zu mir, am Preis könne man natürlich was machen. Gut, dachte ich, die wollen die Maschine wohl auf keinen Fall wieder mit nach Hause nehmen. Mal schauen. Ich zurück in unsere Box und Reidi gleich alles erzählt. Ich bat ihn, sich die Maschine doch für mich mal anzuschauen. Er hat schließlich wesentlich mehr Ahnung von Motorrädern. Also wieder zurück und Maschine nochmal angeschaut. Der Ehemann der Besitzerin war dann auch da und erzählte uns, dass die Maschine fahrbereit sei und er auch nichts dagegen habe, wenn wir die Maschine auf der Strecke einmal probefahren würden. Also Maschine beim Veranstalter kurz zur Abnahme gebracht, Reidi draufgesetzt und los gings. ![]() Nun war ich stolzer Besitzer einer Rennmaschine. So schnell kanns gehen. Die ersten Modifikationen wurden auch gleich vorgenommen. Entfernen aller Aufkleber und reinigen der Maschine. Dann die ersten Runden im Fahrerlager gedreht. Ich war schon ohne Ende glücklich, dass ich endlich wieder Motorradfahren durfte. Einfach geil. Nun kam dann natürlich auch die Frage auf, Fahren auf der Rennstrecke oder nicht? Für mich stellte sich diese Frage erst gar nicht. Natürlich. Kumpel Thomas hatte die Klamotten ja extra für mich mitgebracht. Sogar der Helm passte. Also ab zum Veranstalter, erzählt was Sache ist und für den halben Sonntag noch angemeldet (ab 14:00 Uhr). ![]() Immerhin habe ich es an diesem Sonntag noch auf eine 2:55 gebracht, glaube ich. Auf jeden Fall war ich unter drei Minuten. Und der Virus hatte mich natürlich gepackt. Ich konnte es kaum bis zum nächsten Ringevent erwarten. Beim nächsten Event an Pfingsten in Brünn (mit ProSpeed) sah die Sache dann schon ganz anders aus. Bereits am ersten Tag brachte ich mein Knie auf den Boden. Logischerweise war ich total begeistert und fuhr am Ende dieser Runde gleich wieder in die Box. Ich musste mich erst mal freuen und Nico und Reidi anrufen. Ich war stolz wie Oskar:-) ![]() Wie es ab da weiter ging, könnt ihr der Homepage unseres Racing-Teams entnehmen. Unter der Adresse www.piega-Racing.de erfahrt ihr alles Wissenswerte. Auf dieser Seite gibt es bald auch eine Übersicht über alle europäischen Rennstrecken, unsere Lieblingsstrecken, unsere Zeiten, Veranstaltertests und, und, und. Wer Fragen zum Thema Rennstrecke hat, der bekommt sie sicherlich in der Newsgroup de.rec.sport.motorsport.motorrad beantwortet und darf mir auch gerne unter sveze@piega-Racing.de eine e-mail schicken. Wer an meinen Zeiten interessiert ist, der findet diese auf www.bremspunkt.de, dem Portal für Ringfahrer und solche die es werden wollen. In der "Hall Of Fame" findet ihr mich unter meinem Spitznamen sveze. Auch Nico und Reidi sind dort zu finden. |